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Der Ausstieg aus dem Netz der Dinge

In einer Zeit, in der Internetnutzer es nicht wagen, einen Beitrag zu kommentieren oder zu „liken“, weil sie Angst haben, gegen das digitale Dogma zu verstoßen, bildet sich neues Leben.
So funktioniert Evolution.

Susan Ville

 

Nach einer, zugegeben ausgedehnten Testphase von 10 Jahren in sozialen Medien, hatte ich 2020 ein düsteres Gebrauchsfazit gezogen. Der Abschied von Twitter und einer nicht geringen Anzahl von ‚Followern‘. LinkedIn habe ich unter anderem deshalb weitergeführt, weil ich Kontakt zu wichtigen Instituten, Kundenprofilen und Presseagenturen halten wollte. Schon während der fortlaufenden Monate 2021 wurde mir jedoch bewusst, dass ich weder zu diesem Portal, noch in dieses Netz gehöre.

Gute Freunde, geschätzte Kolleginnen und Kollegen sind nicht überrascht. 2020 im Dezember habe ich bereits im Netz angekündigt, alle sozialen Netze zu verlassen. Denke, es ist zur weiteren Erklärung nicht nötig, auf die überwiegenden Nachteile der Portal-Oberfläche von digitalen Marketingwerkzeugen einzugehen; seit Bestehen sind sie bekannt und ausführlich von n-Autoren dokumentiert worden. Mit einer Premiummitgliedschaft wollte ich erkunden, welche Pluspunkte ich sammeln könnte, um meine Meinung zu ändern. Es gibt keine.

 

Über implementierte Statistik-Add-Ons konnte ich Zugriffe abrufen, und die sind erbärmlich, wenn man die Portalbeiträge nicht als Institut oder Unternehmen durch auto-Feeds liefert. Für Firmen und Marketingcoaches gibt es gewiss Potenzial, wie die eventuell schnellere Aquise oder das kontinuierliche Bewerben von Coaching-Büchern. Nun ist es aber leider so, dass in fast allen Business-Netzwerken wie XING oder LinkedIn, Kaufbeiträge gefeatured werden und Algorithmen das Sichtfeld von Hunderten von Kontakten dermaßen komprimieren, dass es nach bereits 30 Tagen ein Ringen um Pseudodominanz in der Monotonie gibt. Ich stelle sogar in Frage, ob große Unternehmen bzw. Agenturen einen echten Marketingnutzen davon haben, wenn jeder Newsfeed aus Indien, Südkorea oder Washington mittels KI und Autotranskription, Meldungen schneller im www verteilt, als Elon „Hyperloop“ sagen kann. Für mich, bleibt es nach 1 Jahr aktiver Teilnahme beim gleichen Ergebnis:

Die digitale Transformation ist binär selbstständig und agiert bereits ohne Nutzer-Input exzellent. Irgendwelche Hackerclubs oder Netzaktivisten brauchen mir also nichts von der Mär‘ des zurückgebliebenen Deutschlands erzählen. Deutschland ist die Subroutine US-amerikanischer Konzerne.

Es gibt bis heute keine überzeugenden Erkenntnisse aus Verhaltensforschung, Soziologie oder Neurowissenschaft, die bestätigen, dass es unserer Spezies etwas bringt, wenn 4-jährige Vorschüler auf einem Apple-Tablet herumwischen wie Hauskatzen auf TV-Bildschirmen, aber im Lesen und Schreiben ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten mehr und mehr verlieren. In einem modernen Bildungssystem die Kompetenzen für die Bedienung von Kommunikationsgeräten zu erklären, ist selbstverständlich. Um jedoch die Außenwelt mit allen Sinnen zu erlernen, benötigen Kinder der neuen Generation die gleichen Fähigkeiten wie vor 1000 Jahren: sie müssen Zeichen erkennen, Nummern addieren und Wissen im realen Raum samt zugehöriger Instinkte verarbeiten können. Diese Fähigkeiten tragen auch zur geistigen und körperlichen Unversehrtheit bei.

Man darf also erwarten, nachdem wir unsere Super-Parallelrechner mit dem ‚Modeling‘ unserer Zukunft beauftragt haben, dass die nächsten Generationen nicht wirklich klüger oder vernünftiger sein werden. Wir glauben und vermitteln dies, weil wir Dinge im Netz verkaufen möchten. Je mehr Menschen mit dem Marketing von analogen und digitalen Gütern beauftragt werden, je mehr Arbeit virtuell generiert wird, desto weniger verstehen wir die Realität. Aber gerade dieses Verständnis brauchen wir, um die Herausforderungen der Zukunft für 8 Milliarden unserer Spezies zu meistern. Am Ende simulieren wir unsere zukünftigen Szenarien nur noch mittels Storytelling zum Vertrieb von Waren und Gütern. Der glorreiche Siegeszug einer virtuellen Währung wird den globalen Markt in ein Data-Deadlock stürzen.


Die einen stecken dann in einer Apokalypse fest, die anderen preisen Internet-Gurus als innovative AI-Retter der Menschheit an. Beides wird uns spätestens in einer Dekade nicht nur massiv enttäuschen. Es wird uns auf den realen Fuß fallen und sehr wehtun.

Bedauerlicherweise hat uns der Zugewinn an Technologien bzw. die Entwicklung von winzigen Datenträgern und ultraschnellen Datenleitungen bis zum Jahre 2021 nur eines gebracht: die Überforderung der Umwelt durch exponentiell wachsenden Energieverbrauch, verursacht durch Milliarden von Nutzern weltweit, und die Unterforderung unserer Gehirne. Seit 20 Jahren sitzen wir vor den gleichen stupiden Mechanismen einer Marketingoberfläche zum Nutzen der Ökonomie, die selbst durch die außer Kontrolle geratene Verarbeitung von Daten in Masse und Geschwindigkeit in Gefahr gerät. Die Etablierung der Cryptocurrency wird dazu ihren Beitrag leisten. Kriminalität wächst mit der Menge. Marvin Minsky würde heute sagen, genau so hat er sich die Welt der Moderne vorgestellt und davon schwärmen, wie Robotik sukzessive Körperteile ersetzt und unsere Gedanken in Clouds abgespeichert werden, damit nach dem Ableben, wenigstens die Illusion bleibt, man hätte etwas Konstruktives hinterlassen. Interessanterweise verlieren wir die Diversität unserer Spezies, zuerst biologisch, erkennbar durch unser Genom. Nur rutschen wir nicht in ein komplexes Chaos, sondern starre Konformität, erzeugt durch Prioritätsalgorithmen einiger zu mächtiger Technikkonzerne.


Wettbewerb wird dadurch abgeschaltet, Kreativität stirbt, weil die Kopie eben niemals ein Original sein kann. Quantenphysik.

Nutzer, die dankbar sind, wenn YouTube ihnen einen Videobeitrag vorschlägt, der ihnen gefällt oder „wie zufällig“ perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt, auf dem Monitor erscheint, erkennen schon nicht mehr, dass ihr gesamtes Denken zu einem Häufchen konditioniertem Elend verkommen ist. Man kann das übrigens messen: während eines Besuchs in einer Bibliothek und unserem aktiven Verhalten im realen Raum, bilden sich neue Neuronen. Nach 10 Stunden Internet-Konsum hingegen, gehen Zellen zugrunde, quasi an Langeweile und Unterforderung. Nicht zu erwähnen die Folgen für den biochemischen Stoffwechsel des Körpers und die mentale Fitness – man merke auf: Abwehr.


Eine sehr alte Weisheit unserer Vorfahren aus der Antike besagt: was krankmacht, sollst du meiden.

Aus diesem Grunde verabschiede ich mich 2022-23 aus dem www und arbeite an einem Intranet für – nun, sagen wir mal, chaotische Information ohne Presets einer Nation, eines Unternehmens oder einer Bewegung. Wie ich bereits angedeutet habe, versuche ich zusammen mit meinen Kollegen etwas zu kreieren, das anti-dogmatisch funktioniert. Wie sich das informationstechnologisch darstellt, ist gerade die Herausforderung. Aber nichts Anderes erwarte ich von meiner Existenz als Homo sapiens sapiens: kein Klon zu sein. Sondern Mutation. Fortlaufend anders, niemals gleich, niemals unflexibel.

Anpassung im darwinistischen Sinne bedeutet in der Natur, Opfer zu vermeiden, und nicht, um jeden Preis zu überleben. Das tut Evolution eben nicht. Wäre dem so, würde kein Mikroorganismus in einer stabilen Umgebung je mutieren. Es gibt also einen inneren Antrieb im Leben, der nicht so simpel ist, wie wir bis heute meinen. Ob uns das unendliche Sequenzieren von Viren hilft, zum Urteilchen mehr Kenntnissgewinn zu bekommen, bleibt die Vision einer Spezies, die sich auf diesem Planeten als Überexistenz erhoben hat, über alles, und dabei den Zugang zum Ursprung Mutter Erde verlor.

Warum wir uns überschätzen, darüber wird viel spekuliert. Waren es schon die ersten Virusinfektionen, die uns veränderten vor langer Zeit? Oder haben wir durch die ständige Zugabe von synthetisierten Substanzen in Medizin und Nahrung seit über 100 Jahren unsere eigenen Abwehrmechanismen zerstört, sind deshalb so manisch am Bauen von surrealen Welten, scheinen von immer größeren, dystopischen Beschreibungen angezogen, wie die letzten Insekten von 5000-K-Leuchten postmoderner Städte.

Wir entfernen uns von unserem Dasein, weil wir nicht begreifen. Aber Greifen ist tatsächlich ein Teil unserer neuronalen Entwicklung. Das Motherboard.

Große Ideen gewinnt man nicht durch Online-Kurse zur Geldvermehrung; Kreativität entwickelt sich nicht durch Binge-Watching von Fertigkostvideos auf YouTube oder Netflix. Intellekt wird nicht durch Massenkopieren von Inhalten gestärkt. Im Gegenteil, diese Vorgänge machen uns träge, bequem, unsicher, aggressiv, unausgeglichen, unzufrieden und einsam. Und: sie schwächen unser Immunsystem. Ein System, welches sich über Hunderte von Millionen Jahre entwickeln musste, um uns vor Krankheiten und Instabilität der Zellen zu schützen.

Ja, es gab Nutzer, die haben mich über LinkedIn kontaktiert, darunter unzählige unseriöse Marketingcoaches, Abzockerbuben, die mir erzählen wollten, wie ich Kunden anwerben kann, wenn ich ihnen schon mal im Voraus Geld auf ihr Konto überweise. Leute, die mir als Handwerksmeisterin und studierte Journalistin vom Pferd des B-2-B erzählen, aber keinen Schimmer haben, welche Verordnungen für selbstständige Fotografen gelten. Zielgruppen sind unerfahrene Frischlinge, die man innerhalb eines Strukturvertriebs so indoktriniert, dass sie sich die Hacken ablaufen, damit der obere Level auf Kreuzfahrt gehen kann. Genau so funktioniert das www. Neuerdings sind gut ausgebildete Autoren, Journalisten, Foto- und Videotechniker sogenannte Contentproviders. Klingt zeitgemäß angepasst, bringt aber kein überlebensfähiges Einkommen mehr.

Von den Hunderten von Kontakten, über die ich NIE etwas erfahren konnte, weil sie nicht auf meiner Startseite angezeigt werden, will ich gar nicht erst sprechen. Wer selten postet, wird digital nicht wahrgenommen. Aber wer nun meint, die Menge macht’s, irrt ebenso. Im Vorteil sind immer die Beiträge des Premium- und Werbekunden. Keyword-gestützte Top-Kommentare, die als Gegengruß aus Politik und Ökonomie selten zwei Ansichten wiedergeben, machen dich als Nutzer mürbe.

Schließlich fühlt man regelrecht, dass man sich in diesen Echokammern bewegt wie in einer Knastzelle. Emotionale Intelligenz. Paläogenetiker nennen es „das Wächtergen“.

Jedes wissbegierige Gehirn fühlt sich erstickt, nicht nur während einer Pandemie in der Außenwelt, in der man im virtuellen Raum einer binären Scheinkulisse selbst auf Wissenschaftsseiten meint, man würde an Demenz leiden und könne nur noch einige wenige Resultate abrufen. Es mag wohl manchen Nutzern so vorkommen, als würden stündlich Informationswellen über sie hereinbrechen, trotzdem gibt es keine Abbildung von diversen Meinungen, kein Vergleichen von unterschiedlichen Evaluationen, Ergebnissen oder Beiträgen. Selbst die internationale Presse kennt nur noch US-amerikanische Feiertage, weiterverbreitete Marketingtrend-Topics, die gesamte globale Vielfalt von Kulturen wird zu einem superschweren Masse-Server aus Memes zusammengeschrumpft, aus Verkaufshashtags, Promo für Medikamente, Computergames, Dinge, Dinge und Dinge, die aber eigentlich alle dem gleichen systemischen Muster und noch einfältigerer Sprache folgen. Einfältig genug, um uns schneller an KI-Routinen der Maschinensprache adaptieren zu können. Denn Maschinen auf unseren Level zu bringen, benötigt Dekaden. Wenn es überhaupt möglich ist. Seriöse Neurowissenschaft zweifelt.

Nach 10 Jahren Aufenthalt „behind the screens“, fühlt es sich an, als hätte man schon 50 Jahre an ein und demselben Arbeitsplatz verbracht und monotone Fließbandarbeit verrichtet, beim Scrollen und Schieben von bunten Pixeln. 4K. Das bringt auch wenig Befriedigung, denn das Klicken auf Belohnsymbole, Herzchen und Däumchen ist stupide und kalt. Es nährt uns weder geistig, noch emotional. Zumindest empfinden es einige unserer Spezies so. Für mich, hat ein digitales Netzwerk gerade einmal die Funktion eines Adressbuches online, sonst ist es nutzlos. Zudem macht es mich wütend, denn es dient einer Agenda; und verhindert so den Austausch von vielfältigen Ansichten. Die gesamte Struktur des Programmes gleicht einer endlosen Tunnelfahrt mit der unterbewusst am Leben gehaltenen Hoffnung auf Sonnenlicht und Atemluft. Besseres Klima durch mehr Energieverbrauch? Krankheiten besiegen durch unzählige Seren & Wirkstoffe? Es geht nicht darum, ob die Molmenge einer Substanz in einer Studie keinen oder sehr geringen Schaden in uns anrichtet; es geht um die Erforschung unseres Organismus und die Auswirkungen zunehmender Manipulationen an unseren Zellen und ihrer Bausteine, der D.N.A. Wir können nicht die Immunologie dafür preisen auf molekularer Ebene Virusproteine auszulesen, verstehen aber den Gesamtzusammenhang unseres Genoms und das anderer Lebewesen nicht. Geschweige würden wir verstehen, was ein Virus eigentlich ist, so ohne Energiezelle und Harddrive, eine Matrize erster uns bekannter Mechanismen des Planeten Erde.

Zum heutigen Zeitpunkt wissen wir nicht, was aus unserem Immunsystem einmal werden wird. Wir kämpfen bereits gegen Multiresistenzen von Keimen, die nur deshalb entstanden sind, weil wir uns mit Antibiotika zugeschüttet haben, „gibt’s da auch was von Ratiopharm?“ – um gesund zu bleiben. Handel steht über Wandel. Wandel ergibt sich aus Fehlern. Viren sind deshalb erfolgreich, sie distributieren durch Fehler im System. Nichts in der Natur strebt nach linear aufsteigender Macht; eigentlich gibt es sie nicht. Sie ist unser Hirngespinst.

Mikrobiologen kennen den Spruch: wo ein Virus, da auch das Bakterium. Viele Erreger von Infektionskrankheiten beleben sich gegenseitig. Man stirbt nicht am HIV, man stirbt an einem Syndrom namens AIDS. Das Virus vernichtet unsere körpereigenen Abwehrzellen, als lägen wir nach einer Knochenmarkspende in einer Quarantänekammer. Jeder Keim kann potenziell tödlich sein. Dann kommen die Bakterienerreger. Patienten sterben an Pneumokokken oder irregulären Zellwucherungen – Krebs.
Bis heute haben wir den Mechanismus von HIV und anderer Retroviren nicht erklärt.
Es ist also nicht gesagt, dass wir uns mit an Proteine eines Virus angepasste periodische Dauer-Impfungen vor pathogenen Teilchen der Coronaviren-Gruppe schützen können. Dazu existieren zu wenige valide Daten. Genauso gut ist das biochemische Szenario möglich, dass wir entweder überschießende Immunreaktionen oder Serum-Resistenzen riskieren. Dann würden auch bestimmte Impfstoffe nicht mehr wirken. Leben ist komplex. So auch Wissenschaft und Forschung, und kann deshalb nicht auf ein Minimum an Aufwand zu Gunsten möglichst schneller Herstellungs- bzw. Zulassungsverfahren reduziert werden.

Wir sehen, die Fähigkeiten unseres Planeten übersteigen unsere bei weitem, und zwar aus dem einfachen Grund, als Lebewesen an unsere genetischen Komponenten gebunden zu sein, um unter realen Bedingungen der Natur zu überleben. Das Abschotten von diverser Forschung, Methodik und Technik wird unser Untergang sein. Wir können keine 8 Milliarden unserer Art mit Gentechnik gesund-optimieren oder durch binäre Programme kontrollieren. Gerade das zeigt uns die Evolution aus Viren. Wenn wir Gene und Neuronen verstehen wollen, müssen wir den Planeten verstehen, unsere Erde. Wir können das Universum wohl observieren, Theorien erörtern und uns an der unfassbaren Überlegenheit auf unseren Wellenlängen ehrfürchtig erfreuen; wir werden aber niemals eine künstliche Extension erschaffen können, die uns von unserem inneren Neuronetzwerk zu Lebzeiten entbindet. Das ist kein Fluch, sondern der Segen unseres Wesens und Schutz aus der Vorzeit. Die eigentliche Erkenntnis aus Mikrowelt, Quantenphysik und Teilchenforschung ist die Wahrheit, dies zu erkennen.

Grenzen anzuerkennen, gilt nicht für unsere geistige Fitness; sie durch den Aufenthalt in stereotypen Neuzeitgummizellen zu verlieren, wäre tragisch. Für die Evolution und die Zukunft des Planeten jedoch irrelevant. Alles entwickelt sich ohne uns weiter. Auch das Wissen. Wir haben es nicht gepachtet, es gehört nicht uns. Schon gar nicht gehört es in die Hände von Konzernen.

Wir dürfen uns nicht einbilden, CEO des sichtbaren Universums zu werden; wir kennen nicht einmal die Funktion unseres Bewusstseins, behaupten zu viel, denn wir wissen zu wenig. Wir befinden uns auf dem Holzweg. Pflanzen wissen das, sie sind alt und mächtiger als wir – denken.

Technologien und Forschung können ergo nicht von einer Oberfläche verwaltet werden, als wären wir tatsächlich Bewohner einer Scheibenwelt. Beschweren uns jedoch über Verschwörungen von Netzgruppen oder falsche Einträge in einer Online-Enzyklopädie, die sich mehr mit dem Aktualisieren von Schlagworten beschäftigt, als mit der Übersetzung von essentiellen Texten aller Kulturen unserer Spezies in möglichst viele Sprachen der Welt. Realität ist der Raum der Erkenntnis. Weil wir aus Realität gemacht sind: Licht, Wasser, Kohlenstoff.

Ich glaube, das Internet der Dinge wird uns schon deshalb spalten, weil es jene gibt, die davon abhängig sind, wie von einer synthetischen Droge, während die anderen aus schierer Verzweiflung den Stecker ziehen werden. Oder aus Respekt vor dem Wissen der alten Welt.

 

 

Author: Susan Ville

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